Havi-Farben

Havaneser sind für ihre Vielfalt an Farben und Fellmustern bekannt.
Die Farben des Havanesers können sich im Laufe der Zeit verändern, besonders im ersten Lebensjahr.

Man sagt daher auch: "Der Havaneser ist eine Wundertüte"

Diese Rasse hat oft eine dichte, seidige und lange Haarstruktur, die viele verschiedene Farbkombinationen zeigen kann.


Hier ist eine Übersicht der gängigen Farben und Muster:

1. Einfarbig (Solide Farben):

  •     Weiß: Rein weiße Havaneser sind selten, aber möglich. Manchmal haben sie kleine Farbmarkierungen.
  •     Schwarz: Ein tiefes, glänzendes Schwarz ist möglich, aber auch eher selten. (Unsere Paula war "Lackschwarz)
  •     Creme: Weiche Beige- oder Elfenbeintöne, oft eine beliebte Farbe.
        z.B. Creme, Champagne, Beige, Apricot
  •     Gold: Ein warmes, gelblich-goldenes Fell, das von hell bis kräftig variieren kann.
  •     Braun: Brauntöne, die von hell bis dunkelbraun reichen.
  •     Havanna-Braun: Ist im Prinzip eine Mischung aus Braun und Schwarz.
        Auf den ersten Blick erscheinen Welpen oft eher Schwarz.
  •     Schokolade: Brauntöne, die von hell bis dunkelbraun reichen.
        Hunde mit dieser Farbe haben braune Nasen und Augenränder anstelle der typischen schwarzen.
        Diese Farbe ist beim Havaneser nicht sehr verbreitet und auch noch nicht lange zugelassen.
  •     Rot: Eine tiefe, rötliche Fellfarbe, manchmal auch als "Mahagoni" bezeichnet.

2. Mehrfarbig (Parti- und Scheckenfarben):

  •     Parti-Farben: Ein Parti-Havaneser hat eine weiße Grundfarbe mit Flecken einer anderen Farbe,
        z.B. Schwarz-Weiß, Schoko-Weiß, Gold-Weiß.
  •     Sable (Zobel): Hunde mit sable Farben haben schwarze Haarspitzen, während der Rest des Fells eine andere Farbe, 
        z.B. Rot, Gold oder Creme, hat. Diese Farbe kann mit der Zeit verblassen oder sich verändern.
  •     Brindle (Gestromt): Brindle ist ein Tigerstreifenmuster, bei dem schwarze Streifen über einer Grundfarbe liegen
        (oft Gold oder Braun).

3. Mischfarben:

  •     Schwarz und Weiß: Diese häufige Farbverteilung zeigt große schwarze und weiße Flecken oder kleine Markierungen.
  •     Silber: Silberne Havaneser haben ein hellgraues bis metallisches Fell, oft mit schwarzer oder dunklerer Unterwolle.
        Diese Farbe kann sich mit dem Alter entwickeln.
  •     Blue (Bläulich): Ein seltener Blauton, der eher als grau-bläulich wahrgenommen wird.
        Diese Hunde haben oft blau-graue Nasen und Augenränder.
  •     Champagner: Ein sehr helles Beige oder Gold, fast wie ein sehr blasses Gelb.
  •     Bicolor: Zwei Farben in mehr oder weniger gleichmäßigen Verteilung.
  •     Black and Tan: Dies ist die englische Bezeichnung für schwarz und goldfarben.
  •     Tricolor: Drei Farben in unterschiedlicher Verteilung. Meist quasi "Black and Tan" plus Weiß.

Fellveränderung:

Besonders interessant bei Havanesern ist, dass ihre Fellfarbe sich oft über die Jahre ändert.
Viele Welpen, die in einer dunkleren Farbe geboren werden, hellen mit der Zeit auf.
Dieser Prozess nennt sich „Aufhellen“ oder „Verblassen“.

Welpen, die in dunklen Farben wie Schwarz oder Sable geboren werden, können mit der Zeit heller werden und im Erwachsenenalter silbrig oder grau erscheinen.

Zusammengefasst gibt es bei Havanesern eine große Bandbreite an Farben und Mustern, die durch genetische Vielfalt und die Besonderheit der Rasse entstehen.

 

Finger weg bei Merle-Farbenen Havanesern! Diese "Modefarbe" ist leider auch beim Havaneser im Vormarsch.

Merle Faktor beim Hund

Besonders eingehen möchten wir auf das sogenannte Merle Gen.
Hunde mit dem Merle Faktor sind selten, wenn man damit Geld machen will, also mehrere Hunde zum Kauf anbieten will muss man Merle Hunde miteinander kreuzen und die Folgen davon sind oft Missbildungen.
Diese Zuchtform zählt in Deutschland zur sogenannten Qualzucht und ist gemäß §11b des deutschen Tierschutzgesetzes verboten!

Die Fellfarbe Merle ist insbesondere durch ihre charakteristische Fellscheckung auffällig. Hierbei sind Flecken aus verdünntem Farbpigment zusammen mit Bereichen von voller Pigmentierung vorhanden. Besonders die Farbe der Augen wird mit beeinflusst, sie haben in der Regel einfarbig blaue, braune oder gemischte Augenfarben.

Ursache der Merle-Färbung. Verursacht wird der Merle-Faktor beim Hund durch eine Genveränderung im Silver-Gen. Hierbei handelt es sich um ein mobiles genetisches Element (Retrotransposon), welches direkt in das SILV-Gen integriert ist und somit dessen Funktion beeinträchtigt.

Die typische Merle-Fellfarbe entsteht bei Tieren, welche das mutierte SILV-Gen heterozygot (mischerbig) tragen.

Hunde, die das mutierte SILV-Gen reinerbig tragen, kommen hauptsächlich weiß gefärbt zur Welt. Es können Fehlbildungen im Bereich des Innenohrs vorhanden sein, welche zur Schwerhörigkeit oder auch Taubheit führen.

Weiterhin sind Fehlbildungen an den Augen bekannt geworden, sowie Anomalien des Herzens, des Skeletts und des Reproduktionstraktes. Um diese Defekte zu verhindern, sollten keine Kreuzungen zwischen Merle und Merle stattfinden.

Entscheidend für die Zucht von Hunden ist, dass der Merle-Faktor beim Hund mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent an seine Nachkommen weitergegeben wird. Es besteht also immer die Gefahr, dass bei Paarungen mit zwei Merle Hunden ein Teil seiner Nachkommen reinerbig ist und somit die oben genannten gesundheitlichen Beeinträchtigungen vorhanden sein können.

Betroffen sind nicht nur Australian Shepherds, auch wenn man zuerst an sie denkt, wenn der Begriff Merle-Faktor fällt. Auch Border Collies, Chihuahuas, Deutsche Doggen, Dackel, Altdeutsche Hütehunde, Beaucerons, Collies, Shelties und noch einige weitere Rassen können den Merle-Faktor tragen wie leider auch der Havaneser.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

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